MARIA KULCHYTSKA (1835–1872) ist die Mutter des Dichters, die der sogenannten „besitzlosen“ Szlachta angehörte (d.h. verarmt, die nicht die Stiefel, sondern Carbatinae trug). Ihre Herkunft stammte von Yuriy Kulchytsky, dem Helden der Schlacht um Wien und Gründer von Kaffeehäusern, in denen Kaffee nicht auf türkische Weise getrunken wurde – bitter, sondern mit Zugabe von Sahne und Zucker.
Das MUSEUM (aus dem Altgriechischen „das Haus der Musen“) ist eine Einrichtung, die sich der Erhaltung, Erforschung und Förderung von Natur-, Geschichts- und Kulturdenkmälern sowie prominenten Persönlichkeiten widmet.
Museen, die die Erinnerung an Iwan Franko wahren, wurden im Heimatdorf des Dichters, Nahujewytschi, in Kryworiwnja in den Hutsul-Karpaten, wo er sich gerne ausruhte, und in der Hauptstadt der Ukraine, Kyiv, eingerichtet. Aber das wichtigste ist das Nationale Iwan Franko Literatur-Memorialmuseum in Lwiw. Es ist auch als Frankos Haus bekannt, weil es sich im Haus des Schriftstellers in der Poninskoho Straße, 4 (jetzt Iwan Franko Str., 152) befindet, neben der Villa des bekannten ukrainischen Historikers und Politikers Mychajlo Hruschewskyj, in der heute auch ein Museum ist.
Es ist interessant, dass Franko und Hruschewskyj nicht nur auf der Karte von Lwiw die Nachbarn sind (sie lebten in der Nähe voneinander und arbeiteten eng zusammen), sondern auch auf den Geldscheinen. Ihre Porträts sind auf den Geldscheinen der ukrainischen Landeswährung von 20 und 50 UAH.
„MOSE“ ist ein philosophisches Poem von Iwan Franko, in dem der Dichter ursprünglich die Figur eines alttestamentlichen Propheten porträtierte, der die Stämme Israels auf den Ruf Jehovas aus der Gefangenschaft Ägyptens herausführte. Der Autor stellte die biblische Geschichte in den Mittelpunkt der Handlung des Poems, gab ihr jedoch einen parabelhaften Untertext. Das Umherirren der Hebräer bei ihrer Suche nach dem gelobten Land ist eine Allegorie des Wunsches der Ukrainer, einen eigenen Staat zu gründen. Und die Figur des Propheten, die Franko „die großartigste Figur der alten Menschheitsgeschichte“ nannte, wird zur Projektion des Autors. Daher wird Franko nach der Veröffentlichung von diesem Werk als „Ukrainischer Mose“ bezeichnet, und das Poem selbst gilt als das Musterwerk des Dichters-Denkers, als sein politisches Vermächtnis und als Meisterwerk der ukrainischen Literatur.
