WITZE – Anekdote, Erfindungen zum Lachen; nach Aristoteles – „Ruhe für die Seele“.

Franko hatte einen brillanten Sinn für Humor, scherzte gern und war in der Lage, geistreich zu reagieren. Eines Tages kam er sogar aus einer schwierigen Situation, brach den Kampf ab und forderte die Ruhestörer auf, die Schimpfwörter für seinen Notizblock zu diktieren.

Taras Franko erinnerte sich: „In seinem Leben unter den Familienmitgliedern sprach der Vater auch sehr gern in einem Witz, machte Wortspiele und lachte sorgenfrei“. Und sein Sohn Petro erzählte, wie sein Vater den Kindern 10-20 Hundertstel [Cent] mit den Worten gab: „Auf, trink auf Äpfeln!“

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Franko wurde oft gefragt, wann es ihm so viel zu lesen gelingt: „Sie schreiben doch so viel selbst!“

Er antwortete mit vollem Ernst: „Aber ich lese keine Bücher. Ich rieche sie!“

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Als der Komponist Mykola Lysenko den Autor vom „Ewigen Revolutionär“ traf, umarmte er ihn mit den Worten: „Franko ist ein Heiliger!“ – „Nein, nur ein Türkischer!“ – der Schriftsteller antwortete ihm mit einem leisen Lachen, auf seine ewigen Mängel deutend (türkischer Heiliger – nackt, barfuß, arm).

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Einst redete ein Orientalist, Ahatanhel Krymskyj, dem Franko ein, Arabisch zu lernen:

„Mit Ihrem großen Interesse an den arabischen Märchen und mit Ihren philologischen Fähigkeiten fällt es Ihnen nicht schwer. Wir haben niemanden, der „Tausendundeine Nacht“ aus dem Original übersetzen könnte“.

„Mein lieber Freund! – antwortete Franko. – „Ich kann mit meinen Nächten nicht zurechtkommen und Sie wollen mir noch tausend arabische geben“.

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Dem Franko, der immer scharf in seinen Bewertungen war, warf man vor, mit seiner Rezension ein junges Talent getötet zu haben.

– Ein Talent, das durch eine Rezension getötet werden kann, ist kein Talent, – antwortete der Schriftsteller.

Und aufs Gedicht eines Dichters der modernistischen Gruppe „Die junge Muse“, in dem es Zeilen gab: „Schatz, die Sterne lachen über uns, / Dass wir nachts nicht schlafen...“, reagierte er wie folgt: „Kein Wunder, dass die Sterne über so was lachen. Sogar ein Pferd würde lachen!“

JOURNALISMUS – Frankos Hauptberufstätigkeit, mit der er sein Brot verdiente. Die Liste der Publikationen, in denen er der Autor der Publikationen, Herausgeber oder Gründer war, ist durchaus respektabel: „Freund“, „Öffentlicher Freund“, „Glocke“, „Hammer“, „Welt“, „Kamerad“, „Stern“, „Wahrheit“, „Tat“, „Volk“, „Ackerbauer“, „Stimme der Gesellschaft“, „Kurjer Lwowski“, „Leben und Wort“, „Literarisch-wissenschaftliches Informationsblatt“. Er wurde in der Wiener Zeitung „Die Zeit“ und in vielen anderen europäischen Magazinen veröffentlicht. Der Schriftsteller betrachtete den Journalismus als die „Schule des politischen Denkens“.