WALD ist eine mit Bäumen und Sträuchern bewachsene Naturlandschaft. Für Franko ist der Wald ein beliebter Erholungsort und eine Quelle kreativer Inspiration. Er kann ein Dichter des Waldes genannt werden.
Er wanderte seit seiner Kindheit durch die Waldwege; in den gymnasialen Jahren fing er im Wald Fledermäuse, Maikäfer, Nattern und Vipern für die zoologische Sammlung vom Professor Iwan Werchratskyj. In seiner Jugend traf er seine Verlobte Olha Roshkevych im Wald bei Lolyn; ging in den Wald mit Freunden und Kindern spazieren. Die Figuren von Frankos Märchen sind Waldbewohner. In seiner Freizeit ging Franko gern auf „stille“ Pilzsuche in den Wald: Er kannte sich gut in Pilzen aus, unterschied zwischen essbaren, bedingt essbaren und giftigen Pilzen sowie kannte ihre Namen noch seit der Gymnasiumzeit auf Latein.
„Iwan Jakowytsch ging barfuß in den Wald, mit einem Korb in der Hand, selten mit einem Stock“, erinnerte sich sein Sohn Taras.
„Franko hat immer die meisten Pilze gesammelt, weil er immer aufmerksam in den Boden geschaut hat“, erinnerte sich Iwan Jatsuljak, der Schulkamerad des Schriftstellers.
FISCHFANG – Iwan Frankos Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit. „Angeln ist meine Leidenschaft“, behauptete er.
Er ging mit Freunden, Bekannten, Kollegen, Bauern und auch mit seiner Familie angeln. Am liebsten fischte Iwan Franko mit Netzen und einem Sack – nicht auf eine Angel, sondern griff oft nach dem Fisch einfach mit den Händen. Frankos Fischkorb war reich und abwechslungsreich. Die Abbildungen von Fischen schmückten die Zimmerwände in seiner Villa: Er erhielt sie als Geschenk auf der Landausstellung in Lwiw, die 1894 im Stryjskyj-Park stattfand, weil er alle Fischarten auf Latein nannte.
„FUCHS MYKYTA“ – ein Poem-Märchen von Iwan Franko über einen schlauen und findigen Fuchs, der aus allen widrigen Umständen als Sieger hervorgeht. Das Poem wurde erstmals 1890 in der Lwiwer Kinderzeitschrift „Die Glocke“ veröffentlicht und war ein großer Erfolg, wurde ein echter Bestseller, betrat sogar die Schullesebücher. Ein erwachsener Leser hat jedoch im Text eine feine Satire von Franko in Bezug auf die soziale Ordnung und sich wandelnde Gerechtigkeit gefunden.
ESSEN
Wie sich die Zeitgenossen erinnerten, war Franko unprätentiös im Essen: Zu den Lieblingsgerichten gehörten gebratene Pilze mit jungen Kartoffeln. Er frühstückte mit einem Kaffee mit Brötchen, aß eine Gemüsesuppe oder eine Brühe zu Mittag; liebte Mineralwasser und Tee, zu damaliger Zeit noch nicht sehr verbreitet in Halychyna.
FAMILIENKUCHEN ZUM NAMENSTAG
Zutaten für den Kuchen:
1 Beutel Trockenhefe
1 EL Zucker
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Tasse Milch
2 Tassen Milch
2 Pfund Mehl [1 Pfund = 0,45359237 Kilogramm. – B.T.]
2-4 Eier
1/2 Tasse geschmolzener Butter
Zutaten für die Füllung:
1 Pfund Schweinefleisch
1 Zwiebel
1 Esslöffel Butter
2 hart gekochte Eier
1 rohes Ei
Lösen Sie einen Beutel Trockenhefe in einem halben Glas warmer Milch und geben Sie einen halben Teelöffel Salz und einen Löffel Zucker dazu. Wenn der Gärstoff in Wärme aufgeht, gießen Sie ihn in eine warme Schüssel, fügen Sie zwei weitere Tassen Milch und zwei Tassen Mehl hinzu, rühren Sie alles um und bedecken Sie es, damit es eine Stunde lang aufgeht. Wenn es aufgegangen ist, fügen Sie 2 bis 4 Eier (wenn der Kuchen süß ist, sollten noch zwei weitere Löffel Zucker hinzugefügt werden), das restliche Mehl und kneten Sie den Teig. Wenn der Teig von der Hand zurückfällt, fügen Sie eine halbe Tasse geschmolzener Butter hinzu und kneten Sie ihn erneut. Stellen Sie den Teig an einen warmen Ort und lassen Sie ihn eine Stunde lang wachsen. Der Teig sollte locker und nicht dick sein, sonst ist der Kuchen zu hart. Wenn der Teig gewachsen ist, teilen Sie ihn in drei Teile (der dritte sollte etwas kleiner sein, zur Dekorierung). Beschmieren Sie das Backblech. Rollen Sie einen Teil aus und legen Sie ihn bequem auf das Backblech. Legen Sie die Füllung drauf. Dann rollen Sie den zweiten Teil aus und bedecken Sie mit ihm die Füllung. Rollen Sie aus dem dritten Teil dünne Stäbchen aus, aus denen Sie den Kuchen kanten und schreiben Sie den Namen des Namenstagskindes auf die Oberfläche des Kuchens. Bedecken Sie den Kuchen und lassen Sie ihn noch eine halbe Stunde auf dem Backblech liegen. Wenn er aufwächst, schmieren Sie ihn mit einem gehackten Ei und lassen Sie ihn im Ofen auf 350°C eine Stunde backen. Nach 3/4 Stunde können Sie den Ofen bis zu 400˚ heizen, damit der Kuchen gut gebräunt ist.
Fleischfüllung: Man kann sie einen Tag früher vorbereiten. Braten Sie das gehackte Fleisch mit fein gehackter Zwiebel in Butter, geben Sie Salz, und, wer mag, auch Pfeffer hinzu, dabei rühren Sie alles häufig um. Nach dem Braten beiseite stellen. Zwei hart gekochte Eier hacken und mit dem Fleisch mischen. Lassen Sie alles abkühlen. Bevor Sie die Füllung auf den Teig legen, geben Sie ein anderes rohes Ei hinzu und rühren Sie alles um, damit die Masse zusammenhält.
